1. Programm
  2. Vorstellung

Musik

Giulio Cesare in Egitto

Oper in drei Akten von Georg Friedrich Händel | Szenische Neuproduktion des Ensembles »così facciamo« auf historischen Instrumenten mit Spirituals-, Blues- & Jazz-Einlagen | Mit deutschen Übertiteln | Werk-Einführung um 15.30 Uhr im südlichen Wintergarten (Parkett rechts)

Jazz, Drogen, Sex und Kriegsgeschäft. Im Kairo der zwanziger Jahre prallen die Weltmächte aufeinander. Feindbilder werden verfestigt, Fremdsein und Größenwahn, Eroberungsdrang und das tiefe menschliche Begehren nach Herrschaft, Liebe und Anerkennung bahnt sich seine Wege. Aufstieg und Fall eines Weltreiches liegen eng beieinander und alles hat seinen Preis! 

»così facciamo« hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Aufführungspraxis aus dem Geist des Werkes weiterzudenken und Händels Musik in die Zukunft zu überführen. Deshalb wird die Oper aus dem Alten Ägypten in das Kairo der Roaring Twenties verlegt. In ein Ambiente, das von Ägyptomanie, Jazz Age, der endlich erreichten Unabhängigkeit Ägyptens und einer Offenheit für das Zusammenprallen von vielfältigen kulturellen Strömen geprägt ist.

Wenn Giulio Cesare heutzutage Händels beliebteste und daher auch meistgespielte Oper ist, so liegt das wahrscheinlich auch an der exotischen Liebesaffäre zwischen Cäsar und Cleopatra. Aktuell wird sie, weil sie durch den Kontext und den Ort der Handlung, die Gelegenheit bietet über Orientalismus und Kolonialisierung nachzudenken.

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Regie: Martina Veh
Musikalische Leitung: Hans Huyssen
Besetzung: Joel Frederiksen, Martina Koppelstetter, Stephanie Krug/Milena Bischoff, Nikolaus Maier, KS Christopher Robson, Lena Spohn, Joël Vuik, Franziska Weber sowie das Ensemble für Alte & Neue Musik così facciamo, Jazzensemble mit Matthias Preißinger und Stefan Schreiber
Produktion: così facciamo